Presseaussendung: Fahrscheinlos durch Graz

piratenbim-030 Am Samstag dem 21. September fuhr man in Graz fahrscheinlos. Zumindest  auf der Strecke Mariatrost – Jakomini Platz – Andritz – Laudongasse. Hier stellte die Piratenpartei eine Oldtimer Straßenbahn zur Verfügung,  welche alle Grazerinnen und Grazer kostenlos in Anspruch nehmen konnten.

„Wir fordern einen komplett fahrscheinlosen Betrieb der Öffis in ganz Graz,“ erklärt Markus Feirer, Spitzenkandidat der Piratenpartei Steiermark. „Das ist keine weltfremde Vision, bereits im Grazer Gemeinderatswahlkampf legten wir ein Finanzierungskonzept vor. Dieses Konzept kann unter initiative.piratenpartei.at/oepnv/oepnv.php eingesehen werden.“

Tatsächlich gibt es in Europa bereits Vorreiter auf dem Gebiet der fahrscheinlosen Öffis. In der belgischen Stadt Hassel und der estnischen Hauptstadt Tallinn fährt man bereits komplett ohne Fahrscheine. So führte in Hasselt die Umstellung des Verkehrskonzepts zu einer starken Belebung der Innenstadt und deutlichen Reduzierung des Individualverkehrs.

„Wir können uns dieses Konzept nicht nur für Graz, sondern auch für andere steirischen Gemeinden vorstellen,“ führt Feirer weiter aus. „Darin sehen wir auch eine starke Attraktivierung der Öffis und somit eine wirkungsvolle Maßnahme gegen die Feinstaubbelastung.“

piratenbim-014In der seit 9. September eingeführte Altstadtbim sehen die Piraten keinen großen Schritt in Richtung eines innovativen Verkehrskonzeptes. Ein auf die Innenstadt beschränkter, fahrscheinloser Betrieb der Öffis bie tet nach Ansicht der Piratenpartei keinen großen Anreiz das Auto stehen zu lassen.

„Das ist ein pünklich vor der Nationalratswahl eingeführtes Wahlzuckerl. Wieso sonst sollte man die Altstadtbim vorläufig auf nur ein Jahr beschränken?“, hinterfragt Feirer. „Bewohner außerhalb der Innenstadt bleiben hier auf der Strecke.“

Mit der fahrscheinlosen Straßenbahn will die Piratenpartei ihrer Forderung Nachdruck verleihen. „Wir sind überzeugt, dass die Zukunft der städtischen Mobilität im öffentlichen Verkehr liegt“, so Feierer abschließend.