[Presseaussendung] ASVK – …und wo bleibt die Kontrolle? – Das Thema ASVK sollte nicht nur aus Sicht der Bauträger betrachtet werden

Verwundert zeigt sich GR Pacanda über den Vorstoß von Bauherrn Gollenz, die Altstadtsachveständigenkomission (ASVK) aufzuweichen oder sogar einen Bauträger in die Kommission zu setzen. „Wenn sich etwas gezeigt hat, dann, dass die Bürgerinnen und Bürger viel zu wenige Möglichkeiten haben ihre Position einzubringen“, sagt Pacanda „rechtliche Interpretationsspielräume werden meistens ohnehin zu gunsten größerer Bauträger ausgereizt, während für Bürger wesentlich genauere Regeln gelten und sie umgekehrt kaum die Möglichkeit haben, die Einhaltung der Gesetze einzufordern“.

Zudem gibt es auch mangelnden Aufklärung bei Verfehlungen. Ohne jegliche Konsequenzen wurde die Altstadt-Schutzzone in St. Peter verschoben, das Kastner-Dach und ein Bauprojekt um die Villa Hartenau warten weiterhin noch auf ihre Ausführung gemäß den Vereinbarungen mit der ASVK. Wie der von der ASVK nicht genehmigte Abbruch eines fast 400 Jahre alten Gewölbes seitens Kastner & Öhler zeigt gibt es für die Bauträge     ohnehin kaum spürbare Konsequenzen wenn die Vorgaben nicht eingehalten werden.

geplant_gebautWeiters wurden die Altstadtschutzzonen seit Mitte der 80er-Jahre nicht mehr angepasst,  obwohl die Bautätigkeiten in den Randbezirken stark gestiegen sind, und  auf den Charakter der ehemals eigenständigen Dorfzentren wenig  Rücksicht genommen wird.

In diesem Sinne fordert Pacanda auch eine Bürgervertregung in der ASVK – wie es bis zur Gesetzesänderung 2008  auch üblich war. Die Piratenpartei hat bereits den Antrag eingebracht, dass der Bürgerbeirat bei der Evaluierung des Altstadtschutzgesetzes miteingebunden werden möge. Der Antrag wurde einstimmig im Grazer Gemeinderat angenommen.

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