GR-Antrag zu Einspurigen wird einstimmig angenommen
In der Gemeinderatssitzung vom 27.02.2014 wurde unser Dringlicher Antrag zur Erhöhung der Stellplätze in Graz für Einspurige einstimmig angenommen.
Der Antrag im Wortlaut:
Dringende Erhöhung der Stellplätze in Graz für Einspurige
Graz konnte 2013 wieder den Titel als fahrradfreundlichste Stadt an Land ziehen. So mancher der mit dem Fahrrad in der Grazer Innenstadt unterwegs ist kennt aber auch die komplexe Problemstellung ein Platzerl für’s Rad zu finden.
Weiters wurde mit Dezember 2013 auch wieder der Feinstaubfonds befüllt und fördert Unternehmen und Institutionen bei der Anschaffung von Lastenfahrrädern.
Ein weiteres Augenmerk muss auch auf einspurige Kraftfahrzeuge gelegt werden.
Über die Jahre 2011 bis 2013 (Stand Jänner 2014) haben sich die Zulassungszahlen stark verändert und dies spiegelt wohl auch das Mobilitätsgefühl in Graz wieder. Von 2011 auf 2012 eine Steigerung von 7% (L3e) und von 2012 auf 2013 eine Steigerung von 27%! Alleine im Monat Jänner 2014 gab es Österreichweit eine Steigerung der Anmeldungen (Kategorie Leichtmotorräder L3e) im Vergleich zum Vorjahresmonat von 13,9%. [2] Einspurige Kraftfahrzeuge werden also das Stadtbild von Graz auch diesen Sommer stark prägen und sind auch nicht mehr wegzudenken, da sie viele Vorteile gegenüber Autos haben. Die wesentlichsten Beweggründe, um auf einspurige Fahrzeuge umzusteigen sind:
● Flexibler günstiger Einsatz im Stadtverkehr
● Geringer Bedarf an öffentlichen Ressourcen (geringer Flächenbedarf)
● Nahezu kein Zeitverlust durch Parkplatzsuche wegen geringem Flächenbedarf
● Schneller Zugriff, da keine Parkplatzprobleme und keine Gebühren anfallen
● Geringes bewegtes Gewicht bedeutet weniger Treibstoffverbrauch und dadurch weniger Emissionen
● Einsparung von Kosten durch die Benützung vom Strom-Rollern oder Motorrädern
Auch im Bereich der einspurigen Elektrofahrzeuge entwickelt sich Graz als Modellregion weiter so vermeldet die Emobility Graz im Herbst 2013 bereits 152 angemeldete Fahrzeuge mit langsamer aber stetiger Steigerungstendenz. [3]
Damit Graz auch im Jahr 2014 den Titel „radfahrfreundlichste Stadt“ [4] bekommt aber auch die Veränderungen der Gesellschaft sowie den Umstieg auf sparsamere emissionsärmere Fahrzeuge unterstützt möge der Grazer Gemeinderat folgendes dringend benötigte Maßnahmenpaket für die einspurigen Verkehrsteilnehmer beschließen.
Antrag zur dringlichen Behandlung
(gemäß §18 der Geschäftsordnung des Gemeinderats)
Der Grazer Gemeinderat möge beschließen.
Die dementsprechenden Abteilungen der Stadt Graz werden ersucht
1.) Evaluierung der Ist-Situation und Stellplatzentwicklung der letzten Jahre in der Grazer Innenstadt mit besonderem Augenmerk auf die Entwicklung der gekennzeichneten Stellplätze für:
a.) Fahrräder
b.) Lastenfahrräder
c.) E-Fahrräder (mit Lademöglichkeit)
d.) einspurige Kraftfahrzeuge (mit Lademöglichkeit)
e.) einspurige Kraftfahrzeuge
2.) Darstellung bzw Entwicklung eines Ausbauplans für 2014 und 2015 in Hinsicht auf eine angemessene und merkbare Erweiterung der bestehenden Stellplätze für die verschiedenen Nutzer-Kategorien (wie in Punkt 1a-1e aufgeführt) jedenfalls unter möglichster Aufrechterhaltung der vorhandenen Gehsteige, Gehwege und Radfahranlagen Infrastruktur des vorhandenen Grün im Straßenraum und der sonstigen vorhandenen Stadtmöblierung (Sitzbänke etc.) sowie der schonenden Reduktion der Abstellplätze für mehrspurige KFZ.
3.) Vorlage eines Maßnahmenpakets zur Beschlussfassung in der nächstmöglichen Gemeinderatssitzung.
Quellen:
[2] Quelle Statistik Austria Stand 2014 - http://www.statistik.gv.at/web_de/statistiken/verkehr/strasse/kraftfahrzeuge_-_bestand/index.html
[3] Quelle: http://www.klimafonds.gv.at/assets/Uploads/Veranstaltungen/2010-2013/E-Mob-Infotag/PAe-mobilityInfotag.pdf
[4] Quelle: http://www.wienerzeitung.at/meinungen/blogs/freitritt/561834_Oesterreichs-Fahrradhauptstadt-heisst-Graz.html