Presseaussendung: Grazer Piraten begrüßen erste Gehversuche für fahrscheinlose Öffis

Ab 9. September sind die Straßenbahnen in der Grazer Innenstadt auf den Strecken Südtiroler-, Kaiser-Josef-, Schloßberg-, Dietrichsteinplatz sowie Finanzamt für ein Jahr gratis nutzbar, verkündeten die Stabilitätspartner.

„Wir Piraten sehen dieses Vorhaben grundsätzlich als ersten Schritt in Richtung fahrscheinloser Verkehr in ganz Graz“, erklärt Philip Pacanda, Gemeinderat der Piratenpartei. „Jedoch fordern wir eine wissenschaftliche Begleitung durch Grazer Hochschulen und eine transparente Darstellung der Ergebnisse.“

Ob die geplanten Maßnahmen aber zum Umsteigen von Individualverkehr auf Öffis motivieren können, zeigt sich die Piratenpartei skeptisch. „Fahrscheinlose Öffis können eine wirksames Mittel gegen Feinstaub sein“, führt Pacanda weiter aus. „Jedoch wird ein rein auf die Innenstadt beschränkter Betrieb sich kaum auf die Feinstaubbillanz auswirken. Bewohnerinnen und Bewohner der äußeren Bezirke haben keine zusätzlichen Anreize, vom Auto auf die Öffis umzusteigen.“

Darum fordert die Piratenpartei in einem zeitlich begrenzten Pilotprojekt, die fahrscheinlose Zone auf ganz Graz auszuweiten. Dazu legte die Piratenpartei auch schon im Grazer Gemeinderatswahlkampf ein Finanzierungskonzept vor.

Beispielsweise konnten in der belgischen Stadt Hassel durch ein fahrscheinloses Verkehrskonzept die Umsätze der Innenstadt verdreifacht und eine starke Verkehrsberuhigung erreicht werden“, begründet Pacanda die Forderung der Piratenpartei.

So fordern die Piraten die Grazer Stadtregierung auf, weiter auf fahrscheinlosem Kurs zu bleiben und es nicht bei einem einjährig begrenzten Zuckerl vor der Nationalratswahl zu belassen.